Eine fast voll besetzte Aula an der Bardenberger Straße machte sichtbar, dass Einiges zu erleben war an Kultur am Städtischen Gymnasium Herzogenrath an diesem Montag Abend im Herbst. Die Kulturschaffenden der Schule hatten eingeladen, unter dem Motto „Heranwachsen“ mit jugendlicher Energie Musik, Film und Kunst zu erleben. Das Programm wurde eröffnet durch festliche Klänge des Eurode Jugendorchesters Herzogenrath, das unter der Leitung von Musiklehrer Martin Eibach seit langer Zeit fortgeschrittene junge Instrumentalisten zu Konzertprojekten nach Herzogenrath einlädt. In diesem Jahr feierte das junge Orchester auch seine zehnjährige Partnerschaft mit dem Gozo Youth Orchestra auf Malta, mit Konzerten auf Malta, worauf Maurits Köhler und Lena Macke in ihrer kurzweiligen Moderation hinwiesen. Mit Schwung und Energie präsentierten die Musikerinnen die Suite zu Bizets Oper „Carmen“ , besonderes Highlight war die Aufführung des seit seiner Uraufführung 1913 weltbekannten Skandalstückes „Le Sacre du Printemps“ des russischen Komponisten Igor Strawinsky. Das technisch hochkomplexe Werk wurde unter dem Dirigat des Kontrabassisten Dirk Barde souverän gemeistert. Zu diesem Werk hatte der Kulturrucksack – Workshop des Flensburger Künstlers Uwe Appold eine Kunstinstallation als Kulisse angefertigt. Hier wurden im Vorfeld die stampfenden Rhythmen in ein dynamisches Farbkonzept übertragen. Nach den orchestralen Klängen der Pause stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Bandmusik. 2021 hatte ein Filmteam aus Schülerinnen der Schule unter Leitung des Aachener Regisseurs und Filmemachers Michael Chauvistré eine Dokumentation über den Workshop Songwriting erstellt. Das Publikum erhielt lebendige Einblicke in de Werkstatt der Kreativität. Die Berliner Musik-Profis Petra Jansen und der aus vielen Tatort-Filmmusiken bekannte Künstler Warner Poland führen mit sicherer Hand die jungen Band-Musiker von ihren ersten Textentwürfen zum fertigen Band-Arrangement auf der Bühne. Der Schritt von der Anspannung vor dem Auftritt zu den glücklichen Gesichtern nach der Aufführung wird dabei sichtbar. „Man muss es einfach ausprobieren“, lautet die Devise einer Musikerin. Was im Film zu sehen war, wurde schließlich für die Besucher des Abends auch live sichtbar. Fünf Bands zeigten anschließend hochkonzentriert und immer ermutigt durch ihre Coaches Warner Poland und Petra Jansen eindrucksvoll, was für Energie des Frühlings auch mitten im Herbst in den Jugendlichen steckt. Das Publikum feierte mit langanhaltendem Applaus bis Schulleiter Michael Höbig allen Mitwirkenden des gelungenen Abends im Namen der Schule danken konnte.
Danke auch an Frank Hirschhausen für die grandiosen Bilder!
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