Am 9. Juni 2023 führten die SchülerInnen des 9. Jahrgangs des SGH unter Anleitung der Koordinatoren für den Bereich Gesellschaft und ihrer Geschichtslehrer eine Exkursion zur Gedenkstätte Burg Vogelsang durch. Dort wurde den SchülerInnen in Form eines Projekttages mit dem Titel „Adolph-Hitler-Schüler“ die Erziehung von jungen Männern zur Zeit des Nationalsozialismus näher gebracht. Hierzu übernahm jeweils eine / einer von 6 Bildungsreferenten der Gedenkstätte die Betreuung einer einzelnen Klasse. Diese wurden wiederum in 5 Gruppen eingeteilt, die dann Projektmappen zu wichtigen Orten innerhalb des Geländes wie z. B. dem Fackelträger oder den Unterkünften erhielten. An diesen Orten selbst konnten sich die SchülerInnen nun innerhalb von einer Stunde mit Hilfe von Textquellen und Bildmaterial mit wesentlichen Elementen der Erziehung im Nationalsozialismus auseinandersetzen. Zudem sollten sie einen kleinen Vortrag mit ihren Ergebnissen vorbereiten, die sie dann bei einem gemeinsamen Rundgang mit der ganzen Klasse präsentieren konnten. So übernahm nicht der Bildungsreferent die Erkundung des Geländes, sondern die SchülerInnen hatten den Lern- und Erfahrungsprozess immer selbst in der Hand. Nach der Mittagspause übernahmen die Bildungsreferenten abschließend die Initiative und zeigten den SchülerInnen weitere Teile des Geländes, die normalen Besuchern nicht zwangsläufig zugänglich sind, wie z.B. den Aussichtsturm. Das Fazit der SchülerInnen fiel durchweg positiv aus, da sie auf diese Weise die Geschichte nicht nur aus dem Buch, sondern direkt vor Ort und selbsttätig kennengelernt haben.
Die Koordinatoren des Bereichs Gesellschaft und die LehrerInnen der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer fühlen sich sehr bereichert durch den immer intensiver werdenden Kontakt zur Burg Vogelsang, der in näherer Zukunft durch eine Bildungspartnerschaft noch stärker gefestigt werden soll. Sehr hilfreich waren vor allem für diese Fahrt der neunten Klassen mehrere Möglichkeiten der Förderung: So hat der LVR 80 Prozent der Transportkosten übernommen und durch das Programm „Aufholen nach Corona“ konnten große Teile der Kosten für den Projekttag übernommen werden, so dass sich die SchülerInnen selbst nur mit 6 Euro einbringen mussten. Auf diese Weise konnte den SchülerInnen zum einen eine tiefgehende historische Erfahrung ermöglicht werden. Zum anderen unterstützt eine solche Fahrt das Verständnis für unsere Erinnerungskultur und damit verbundene Projekte wie „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
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