top of page
alltag_1_edited.jpg

Malabon

Hoffnung inmitten der Not

Malabon, ein Stadtteil von Manila, steht sinnbildlich für die sozialen Herausforderungen in den philippinischen Metropolen: über 300.000 Menschen leben dort unter schwierigen Bedingungen – geprägt von Armut, mangelnder Hygiene, Obdachlosigkeit und hoher Analphabetenrate. Doch seit nunmehr fast 40 Jahren setzt sich die Projektgruppe MALABON und Dritte Welt e.V. unermüdlich dafür ein, diese Zustände zu verbessern – mit konkreter Hilfe zur Selbsthilfe und gelebter Solidarität.

 

Ein entscheidender Motor hinter dieser beeindruckenden humanitären Arbeit ist das Städtische Gymnasium Herzogenrath. Seit über 38 Jahren engagieren sich dort Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Unterstützer mit außergewöhnlichem Einsatz. Zahlreiche Aktionen – angefangen mit dem legendären Hungermarsch von Herzogenrath nach Aachen (1987) über die Initiative „Steine klopfen gegen die Not“ (1989), gefolgt von jährlichen Ausstellungen unter dem Motto „Künstler für Malabon“ und vor allen Dingen die alle 2 Jahre stattfindenden Sponsorenläufe, bei denen die gesamte Schulgemeinde mitmacht, zeigen eindrucksvoll, wie aus lokalem Engagement internationale Solidarität entsteht.

 

Bereits früh initiierte die Projektgruppe den Aufbau eines Gesundheitszentrums vor Ort, das bis heute ein zentraler Anlaufpunkt für medizinische Versorgung ist. Einheimische Ärzte und Helfer behandeln an den Wochenenden die Menschen kostenlos und geben Medikamente aus. Der laufende Betrieb sowie die Bereitstellung von Medikamenten werden vollständig durch  MALABON und Dritte Welt e.V. finanziert.

 

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildung, denn sie ist der Schlüssel zur Überwindung von Armut. Eine College-Ausbildung, ausgerichtet auf einen speziellen Beruf, ist mit Kosten verbunden, die die Eltern unserer Scholars nicht aufbringen können. Seit dem Schuljahr 2013/2014 finanziert die Projektgruppe 10 Begabten in Malabon die College-Ausbildung. Die Erfolge sind beeindruckend: Zahlreiche ehemalige Schülerinnen und Schüler konnten durch dieses Projekt aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen und halten die vorher abgesprochene Verpflichtung ein. Sie übernehmen inzwischen selbst die Ausbildungskosten für ihre jüngeren Geschwister.

 

Seit 2003 werden zusätzlich Straßenkinder – aktuell etwa 125 – durch Kindergärten, Vorschulprogramme und tägliche Mahlzeiten unterstützt. 

 

Das Gymnasium Herzogenrath ist also nicht nur ein Lernort, sondern ein Ort nachhaltigen sozialen Engagements - ein unverzichtbarer Partner im Kampf gegen Armut und Perspektivlosigkeit in Malabon.

bottom of page