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Malabon

MALABON, was ist das?

Das Wort MALABON sagt den meisten Menschen zunächst nicht viel. Es ist ein Symbol des Elends, das weltweit und dadurch anonym ist. MALABON ist der Name eines Stadtteils von Manila auf den Philippinen. Unzureichende Hygiene, Armut, Obdachlosigkeit, Analphabetentum kennzeichnen die Slums in diesem mit mehr als 300.000 Einwohnern dicht besiedelten Teil des Molochs Metro Manila.
Scheinbar können wir die Gründe für die elenden Verhältnisse nicht ändern – aber wir können uns selbst ändern. Wir können uns und unsere Verhältnisse ändern, und wir können Menschen helfen, sich und damit ihre Verhältnisse zu ändern. Der wehrlose Mensch muss ein Zeichen von Solidarität und Gerechtigkeit erfahren.
Das Projekt MALABON ist ein Beispiel für ein solches Bemühen. Unterstützt durch unsere Solidarität und finanzielle Hilfe haben die Menschen in MALABON ein Haus der Gesundheit erbaut und eingerichtet, einheimische Ärzte, Zahnärzte und Gesundheitshelfer haben sich gefunden, die vom Slumelend Betroffenen unentgeltlich zu versorgen. Neben der kurativen Versorgung spielt die Vorbeugung eine große Rolle.

Malabon: Lehrangebote

Jedoch ohne grundlegende Schulausbildung haben die Slum-Kinder keine Chance. Father Boy Biliran, der frühere Pfarrer der Basisgemeinde Sto. Rosario in Dampalit (Stadtteil von Malabon) – unser Ansprechpartner – und seine Aktionsgruppe haben u.a. ein durchdachtes Schulprojekt in Angriff genommen. Bis jetzt konnten durch Spendengelder weit mehr als 300 Kinder schulisch und beruflich ausgebildet werden. Viele unserer SchülerInnen können bemerkenswerte berufliche Karrieren nachweisen. Dadurch war es ihnen und ihren Familien möglich aus der Schicht der Ärmsten und Armen des Landes in die Mittelschicht aufzusteigen. Das von der Projektgruppe anvisierte „Schneeballsystem“ der Hilfe zur Selbsthilfe konnte inzwischen mehr als erfüllt werden. Die graduierten SchülerInnen finanzieren nun selber den Schulbesuch ihrer jüngeren Geschwister in Eigenverantwortung.

Seit 2003 ermöglichen wir jetzt 60 Straßenkindern den Besuch des Kindergartens bzw. der Vorschule. Zusätzlich erhalten sie eine warme Mahlzeit am Tag.

Im Jahr 2014 haben wir mit der Übernahme der Kosten für die Ausbildung in Handwerksberufen auf der Insel Bohol begonnen. Nach den verheerenden Naturkatastrophen (Erdbeben und Taifun) Ende 2013 konnte die Ausbildung mit zunächst 25 Auszubildenden wieder aufgenommen werden. Ziel ist die Ausbildung von 250 Jugendlichen pro Jahr.

In Herzogenrath, Übach-Palenberg und Umgebung verbindet man mit dem Namen MALABON eine einzigartige Hilfsaktion, den gelungenen Versuch, erlebte Betroffenheit in gelebte Solidarität umzusetzen. Seit nunmehr 28 Jahren konnte durch eine kleine, unermüdliche Gruppe ehrenamtlich aktiver Mitglieder (auch eine ehemalige Schülerin des Städtischen Gymnasiums Herzogenrath) durch zahlreiche Aktionen eine Basis geschaffen werden, auf der den Menschen in MALABON begründete Hoffnung auf eine Besserung ihrer Situation zuteilwurde.

Eine ganz besondere, unverzichtbare Rolle fällt hierbei dem Städtischen Gymnasium Herzogenrath zu. Von Anfang an, also seit mehr als einem Vierteljahrhundert, haben inzwischen Generationen von Schülern und Schülerinnen, aber auch Kollegen und Kolleginnen dieser Schule (initiiert durch die ehemaligen Kollegen Herbert Schmerz, Sofie Sequeira und Dieter Wefers) sowie Eltern und viele Helfer mit z.T. spektakulären Aktionen erfolgreich dazu beigetragen, die ambitionierten Ziele zu erreichen. Zu nennen sind hier u.a. der Hungermarsch Herzogenrath – Aachen im Jahr 1987, Steine klopfen gegen die Not (1989), die musikalische Begleitung mehrerer Ausstellungen „Künstler für Malabon“ auf Burg Rode und Hilfe bei der Bewirtung der Gäste und last but not least mittlerweile 10 Malabon-Sponsorenläufe (zuletzt 2014).

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