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  • AutorenbildJanina Farber

Sommer, Sonne, Ausflüge, Abenteuer

Eindrücke von der Sommerfahrt nach Serbien und Montenegro am Beginn der Sommerferien


Bunte Reisegruppe


Hallo, mein Name ist Janina! Ich komme nach den Ferien in die Q2 unserer Schule und schreibe diesen Artikel gerade auf der 17-stündigen Busfahrt von Herceg Novi in Montenegro nach Belgrad, der Hauptstadt Serbiens. Letztes Jahr nahm ich bereits am Austausch in Zrenjanin teil, einer Stadt mit 130000 Einwohnern in Serbien. Vor gut einem Jahr lebte ich bei meiner Gastfamilie, die ich in zwei Tagen wieder treffen werde. In der Woche vor den Ferien waren die serbischen Schüler bei uns - auch in Gastfamilien. Gemeinsam mit den serbischen Austauschschülern und unserer Reisegruppe - bestehend aus 8 Schülern, unserem begleitenden Lehrer Herrn Becker, seiner 25 Jahre alten Tochter Paula und Herrn Nießen, Lehrer am Kaiser Karls Gymnasium in Aachen - sind wir am Donnerstag, den 22.06.2023, von Eindhoven nach Belgrad geflogen. Nach einigem Hin und Her waren wir endlich in unserem Hotel in Zrenjanin angekommen, mit guten 15 Grad mehr als um 5 Uhr morgens in Herzogenrath. Bis dahin ist auch schin viel passiert: Nevios Koffer ging am Flughafen in Belgrad verloren, beziehungsweise war nie dort angekommen. Er füllte einige Formalitäten aus, was viel Zeit in Anspruch nahm. Nun ging es an die Zimmeraufteilung - erst einmal kein Problem. Ich teilte mir ein Zimmer mit Paula, Herr Nießen bekam ein Einzelzimmer und die fünf Jungs wurden auf drei weitere Zimmer verteilt. Abends kam der zweite Teil unserer Reisegruppe im Hotel an, bestehend aus der Familie Dubar und der kleinen Sofija. Sofija geht in die sechste Klasse unserer Schule. Was Sofija alleine zwischen lauter Q2-Schülern macht? Dazu später mehr. Sofija schlief ebenfalls bei Paula und mir im Zimmer. Da es nur ein Zweibettzimmer war, schoben wir unsere Einzelbetten aneinander und schliefen zu dritt darin - nachts wurde es also ziemlich kuschlig. Zum Glück funktionierte unsere Klimaanlage einwandfrei.



Peskara


Wir verbrachten den Rest unseres Abends in einem Restaurant in der Innenstadt, die Cevapcici waren wirklich unschlagbar. Den nächsten Tag verbrachten wir alle gemeinsam an einem Badesee in Zrenjanin, Peskara genannt, wo wir auf Gavrilo und einen Freund von ihm trafen. Gavrilo hatte letztes Jahr am Austausch teilgenommen, Edwin war bei ihm zu Gast. Abends wurde unser absolutes Lieblingsrestaurant in der Innenstadt besucht, das Walters. Die Preise sind nicht zu vergleichen mit denen in Deutschland, für 5€ bekommt man eine ordentliche Mahlzeit + Getränk. Ab diesem Abend schliefen auch Karolus und Konstantin Dubar bei uns, auch hier wurde sich zu dritt in ein Bett gekuschelt. Die vorherige Nacht verbrachten die beiden bei ihrer Familie in einem Dorf in der Nähe von Zrenjanin, wo sie jedes Jahr einen Teil des Sommers verbringen. Einen Teil ihrer serbischen Familie durfte ich letztes Jahr kennenlernen. Sie wohnen in einem Dorf namens Lukino Selo, etwa 20 Autominuten von Zrenjanin entfernt, auf einem großen Bauernhof. Ich durfte mir alles genau dort anschauen und im Anschluss Rakja, den berühmten serbischen Schnaps, probieren, den es traditionell zu jedem Essen gibt.



Ausflug nach Belgrad und Treffen mit alten Freunden


Der Großteil der Gruppe fuhr spontan am Samstag nach Belgrad, um unter anderem den Koffer von Nevio abzuholen, der glücklicherweise in Eindhoven gefunden und zum Flughafen nach Belgrad geschickt wurde. Ich blieb in Zrenjanin, um mich mit einer Freundin zu treffen, die ich beim Austausch im letzten Herbst kennengelernt habe. Svetlana, eine serbische Lehrerin und Freundin von Herrn Becker, gab mir die Handynummer einer ihrer Schülerinnen, Milena. Wir verabredeten uns für den Abend und trafen uns mit allen bei Svetlana, die für uns gekocht hat. Eine Studentin namens Aleksandra war ebenfalls dabei, sie war bereits vor 10 Jahren Teil des Austausches und ist dem Projekt immer noch sehr verbunden. Nun studiert sie Germanistik in Novi Sad, der Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2022, unweit von Zrenjanin gelegen und mit dem Bus in einer knappen Stunde zu erreichen.

Nach dem Essen ging ich gemeinsam mit Milena, den Jungs und einigen unserer serbischen Freunde in den Club "Esco", wo wir viele Leute trafen, die wir aus dem Jahr davor kannten und mit denen wir eine sehr gute Zeit hatten.



Auf nach Montenegro!


Am Sonntag war nun ausschlafen und wieder Koffer packen angesagt, um gegen 17 Uhr wieder nach Belgrad zu fahren, wo wir am Busbahnhof den Bus nach Herceg Novi nahmen. Erst dachten wir, wir hätten den Bus verpasst, aber später stellte sich heraus, dass dieser lediglich 30 Minuten Verspätung hatte, aufregend war das aber trotzdem.


Montags gegen 12 Uhr kamen wir in Herceg Novi an, nachdem sich unser Weg für mehrere Stunden durch das montenegrinische Gebirge auf über 2000 beeindruckende Meter Höhe schlug. Vom Busbahnhof aus schleppten wir unsere Koffer 20 Minuten lang Treppen runter, da sich unser Hotel direkt am Meer befand. Nun kommt auch die Auflösung, was Sofija in unserer Gruppe getrieben hat: Ihrer Oma gehört dieses Hotel. Es ist ein recht kleines Hotel mit acht Zimmern, jedoch hatten wir alles, was wir brauchten. Die perfekte Lage mit 2 Minuten Fußweg zum Strand, täglich 30 Grad und strahlenden Sonnenschein, gutes günstiges Essen direkt vor der Haustür und, für die kleine Sofija, jede Menge Popcorn-Strände direkt an der Uferpromenade.



Ausflüge in Bucht von Kotor, Dubrovnik und zum Kloster Ostreg


Nachdem wir uns am Montag und am Dienstag am Strand von der langen Fahrt erholten, ging es am Mittwoch für mich auf eine 8-stündige Bootstour, gemeinsam mit Herrn Becker, seiner Tochter und dem Vater der Dubars. Der Rest der Gruppe fuhr ins Felsenkloster nach Ostrog, einem der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche. Auf unserer Bootstour sahen wir zu unser aller Überraschung direkt zu Beginn einen Delfin, was für mich ein unbeschreibliches Erlebnis war. Während unserer Fahrt legten wir an kleineren Inseln an, besuchten dort kleinere Klöster und zum Schluss Kotor, eine alte mediterrane Handels- und Hafenstadt und überregionales Kulturzentrum am südöstlichen Ende der Bucht von Kotor. Auf unserfem Boot gab es übrigens ein Dach, auf welches man sich legen und sonnen konnte. Paula und ich verbrachten dort fast die ganze Fahrt. Unser Kapitän hat uns sehr gut unterhalten, er sprach sogar ein paar Worte Deutsch…


Am Donnerstag fuhren wir am späten Nachmittag nach Dubrovnik, eine Stadt im südlichen Kroatien an der Adriaküste, deren Altstadt bereits im Jahr 1979 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Übrigens: Jedem der Game of Thrones geschaut hat, sollte diese Stadt ein Begriff sein, da vor der einzigartigen Kulisse der antiken Stadtmauer mehrere Szenen gedreht worden sind. Schockierend waren für uns die Preise dieser Stadt, 3€ für eine Kugel Eis wollten wir nicht bezahlen.


Leider ging es auch wieder zurück …


Nun ist heute Freitag, der Großteil von uns sprang noch ein letztes Mal ins Meer bevor wir uns um 16 Uhr mit gepackten Koffern wieder auf den Weg Richtung Busbahnhof in Herceg Novi machten - wir lernten aus unseren Fehlern der Hinreise, diesmal wurden unsere Koffer mit dem Taxi den Berg hochgefahren.


Janina Farber, Q2






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